Samstag, halb zehn in Mannheim-Käfertal: Es wird doch noch ein wenig hektisch, zusätzliche Tische und Stühle werden eilig aufgebaut, Weißwürste nachgelegt. Der Grund: Mit über 300 Gästen sind deutlich mehr Menschen als geplant der Einladung des CDU-Kreisverbands Mannheim und ihrem OB-Kandidaten Christian Specht zum Weißwurstfrühstück mit dem Bundesvorsitzenden der CDU Deutschlands Friedrich Merz MdB gefolgt. Dieser lässt auch nicht lange auf sich warten, betritt gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kreisverbands Mannheim Christian Hötting sowie dem Ersten Bürgermeister der Stadt Mannheim unter großem Applaus den Saal und wird von den gut gelaunten Gästen herzlich empfangen.
Hoch erfreut zeigte sich Hötting, dass Friedrich Merz die Einladung nach Mannheim angenommen hat: „Es ist zunächst einmal ein schönes Zeichen der Wertschätzung für unseren Kreisverband. Der Besuch des Bundesvorsitzenden der CDU Deutschlands zeigt aber auch, dass wir für die anstehende OB-Wahl einen exzellenten und aussichtsreichen Kandidaten haben und gibt unseren vielen Mitstreiterinnen und Mitstreitern in einem langen und arbeitsreichen Wahlkampf ganz gehörigen Rückenwind.“
Auch Christian Specht bedankte sich herzlich für das starke Zeichen der Unterstützung aus Berlin, bevor er den Blick auf Themen richtete, die für Mannheim in der nahen Zukunft von Bedeutung sind: Familie, Umwelt- und Klimaschutz, Mobilität, Wirtschaft und Lebensqualität. „Gemeinsam mit der Mannheimer Liste und der FDP haben wir ein starkes Team und die einmalige Chance, einen echten Politikwechsel in Mannheim in die Wege zu leiten“, so Specht. „Die bürgerliche Mitte kann Großstädte“, versprühte der OB-Kandidat mit Verweis auf verschiedene Wahlen der vergangenen Monate Zuversicht, um sodann den Bogen auch zu bundespolitischen Themen zu schlagen: „Wir sollten den Menschen nicht vorschreiben, welcher Heizungstyp verbaut werden muss – vielmehr müssen wir auch hier in Mannheim Antworten geben und Lösungen bereitstellen, um der entstandenen Verunsicherung zu begegnen.“
Mit Spannung erwartet wurde natürlich die Rede von Friedrich Merz, der ohne Manuskript und bestens gelaunt seine Zuhörer gleich von Beginn an mitnahm: „Ich bin begeistert von der Stimmung hier in Mannheim!“ führt Merz ein und zieht die großen Linien zu aktuellen Fragestellungen in der EU, zur Lage im Angriffskrieg gegen die Ukraine und zur Bundespolitik.
Vor allem mit Blick auf die Wirtschaftspolitik sieht er Deutschland derzeit auf einem schlechten Kurs: „Die Regierung handelt im Panikmodus – nicht anders kann man z.B. die Vorschläge beim Thema Heizung erklären. Die ökologische Transformation muss kommen, wir dürfen sie aber nicht gegen die Menschen, nicht gegen die Wirtschaft, nicht gegen die Wissenschaft und gegen die Technik versuchen durchzubringen“, so Merz, und weiter: „Die Herausforderungen sind groß. Es ist jetzt aber nicht die Stunde der Ideologen, sondern der Ingenieure. (…) Beispiel Elektromobilität: Sie ist eine Antwort auf eine bedeutende Fragestellung, aber sicher nicht die einzige.“
OB-Kandidat Specht nimmt aus einem gelungenen Morgen viel Positives mit: „Das war eine richtig gute Veranstaltung heute, man hat bei den Leuten echte Begeisterung gespürt. Den Schwung nehmen wir mit für die letzten Tage bis zur Wahl.“