„In einem Jahr soll das Pachtverhältnis zwischen Stadt Mannheim und dem Verein Mikro Landwirtschaft auslaufen, da keine Gewinnerzielungsabsicht vorliegt. Dies hätte der Stadt jedoch von Anfang an klar sein müssen, denn das Konzept war immer auf Selbstversorgung ausgelegt“ kritisiert der CDU-Kreisvorsitzende Christian Hötting die ausgesprochene Kündigung der Flächen in Feudenheim, die schon seit 2018 bzw. 2019 bestehen. Rechtlich mag die Vorgehensweise nicht zu beanstanden sein, aber das Ergebnis ist unbefriedigend.
„Wir bitten die Verwaltung daher zu prüfen, inwieweit eine Nutzung der aktuellen Flächen auch zukünftig möglich ist, eine Verlagerung etablierter Standorte macht aus unserer Sicht keinen Sinn“, so Hötting weiter.
„Gerade für Familien mit Kindern, insbesondere diejenigen ohne Garten, bietet eine Parzelle auf dem Gemeinschaftsacker die Möglichkeit, Kindern den Kreislauf der Natur näherzubringen, indem eigenes Obst und Gemüse angebaut, den Pflanzen beim Wachstum zugeschaut und dadurch einen wertvoller Zugang zur Natur geschaffen wird. Zudem tragen die Gärten zu mehr Biodiversität bei, jeder der sich schon einmal in der Nähe aufgehalten hat, sieht wie anziehend die Flächen für Vögel, Bienen, Käfer und andere Insekten sind. Dieser Bezug zur Natur geht in einer Großstadt oft verloren“ ergänzt Katharina Funck, bildungs- und jugendpolitische Sprecherin der CDU-Gemeinderatsfraktion.
„Viele Menschen wünschen sich mehr Grün in der Stadt, gerade auch mehr Flächen mit Blumen, Obst oder Gemüse. Ziel muss es sein, die bestehenden Flächen zu erhalten und auch in anderen Stadtteilen ein Angebot zu schaffen“, wünscht sich auch der stellvertretende Kreisvorsitzende Lennart Christ, der erfolgreich die Essbare Stadt in den Beteiligungshaushalt 2022 eingebracht hat, eine Lösung im Einvernehmen mit dem Verein Mikro Landwirtschaft, aber vor allem auch den aktuellen Pächtern.