Der Kompromiss, der nunmehr zwischen der AWO und der Buga-Gesellschaft erzielt wurde, ist aus Sicht der CDU aus dem Grunde gut, weil er die Situation befriedet, welche so nicht hätte entstehen dürfen. Es ist absolut richtig, dumpfen Klischees und herabwürdigenden Stereotypen entgegenzutreten. Beides ist aber in der geplanten Vorstellung des AWO-Balletts auf der BUGA in keiner Weise zu erkennen gewesen. Auch steht die AWO aufgrund ihrer Geschichte und ihrem Selbstverständnis für Werte wie Toleranz und Solidarität. Wer in einem Sombrero, Kimono oder Flamenco-Kostüme eine problematische kulturelle Aneignung erkennt, muss sich fragen lassen, ob eine derart engstirnige Bewertung nicht an Maß und Mitte vermissen lässt. Viele andere Dinge müssten unter denselben Maßstäben auch auf den Prüfstand. Dies kann so pauschal nicht das Ziel sein und erweist dem Umgang mit wirklichen Problemfällen einen Bärendienst. Wir wünschen dem AWO-Ballett nun einen großartigen Auftritt und den Zuschauerinnen und Zuschauern ein schönes und freudiges Erlebnis.