Wenn am 2. Dezember die CDU Mannheim über die Kommunalwahlliste entscheidet, werden zwei bekannte Namen unter den 48 neuen Namen fehlen: Katharina Funck und Thomas Hornung. Beide sind langjährige Mitglieder im Gemeinderat, Funck zuletzt als stellvertretende Vorsitzende ihrer Fraktion. Nun haben beide unabhängig voneinander entschieden, zur Kommunalwahl im Juni 2024 nicht mehr antreten zu wollen. Die Gründe liegen im persönlichen Bereich: Es sei die Mehrfachbelastung aus Beruf bzw. Familie und Ehrenamt, die sie nach reiflicher Überlegung – „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, wie sie sagen – dazu bewogen hätten, dem Gemeinderat für die kommenden fünf Jahre nicht mehr angehören zu wollen.
Die Gemeinderatsfraktion und der Kreisverband der CDU Mannheim bedauern, dass Katharina Funck und Thomas Hornung für die Wahlperiode 2024-29 nicht zur Verfügung stehen: „Beide haben ihr Mandat sehr ernst genommen, viel Arbeit und Leidenschaft investiert, mit Ideen und Beiträgen aller Art den Gemeinderat bereichert und Mannheim einen großen Dienst erwiesen“, sagen Kreisvorsitzender Christian Hötting und Fraktionsvorsitzender Claudius Kranz. Hötting erinnert weiter daran, dass Funck in einer schwierigen Phase im Kreisverband Verantwortung übernommen und die CDU Mannheim vor zwei Jahren als stellvertretende Kreisvorsitzende in ruhiges Wasser geführt „und einen ganz wesentlichen Beitrag zur Konsolidierung geleistet hat“. Kranz dankte Hornung für dessen „starke Präsenz in so vielen Stadtteilen und inhaltliche Tiefe in so vielen Themen“.
Katharina Funck ist Mutter von zwei Kindern und als Angestellte berufstätig. „Mein Fokus liegt auf der Familie. Das lässt sich auf Dauer nur schlecht unter einen Hut bringen mit einem Sitz im Gemeinderat, sofern man das Mandat ernst nimmt und über die verpflichtenden Sitzungen hinaus Einsatz bringt“, erklärt die 40-Jährige. Thomas Hornung sieht das Mandat kaum vereinbar mit einer nicht selbstständigen Tätigkeit, in der man als Führungskraft gefragt und häufiger auf Reisen ist. Bei ihm habe sich die Doppelbelastung auch gesundheitlich bemerkbar gemacht: „Wenn es an die Grenzen des Machbaren geht, ist niemandem geholfen.“ Der 48-Jährige rechnet vor, dass er im Schnitt 15 bis 20 Stunden wöchentlich in seinem Amt als Stadtrat tätig sei. Er ist als Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Technik sowie im Hauptausschuss unter anderem verkehrs- und umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Katharina Funck ist in den Ausschüssen für Bildung sowie Sport und Freizeit unter anderem für die Schulen und Kindertagesstätten mitverantwortlich. Funck wurde 2014 erstmals in den Gemeinderat gewählt; Hornung rückte 2016 – damals noch bei den Grünen – in den Gemeinderat nach und wurde 2019 auf der CDU-Liste wiedergewählt. Hornung und Funck betonen, dass das baldige Ende ihrer Mandate nicht das Ende ihres Engagements für Mannheims bedeute: „Es werden sich andere Wege auftun, sich für Mannheim einzusetzen“, sagen sie.
„Die CDU Mannheim wird mit einer starken Kommunalwahlliste 2024 ein hervorragendes Angebot an die Bürgerinnen und Bürger Mannheims machen. Wir empfehlen unseren früheren Wählerinnen und Wählern die engagierten Frauen und Männer dieser Liste zur Wahl“, so Katharina Funck und Thomas Hornung. Schließlich sagen sie Danke: „Bei den Mannheimerinnen und Mannheimern, bei allen Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat, bei der Verwaltung, den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und den Oberbürgermeistern bedanken wir uns für die jahrelange, am Wohle Mannheims orientierte gute Zusammenarbeit.“