In entspannter und freundschaftlicher Runde konnte die Mannheimer JU ihrem Bundesvorsitzenden Fragen zur aktuellen Situation rund um die CDU stellen. Doch auch weitere Fragen beschäftigte die nachfolgende Politikgeneration. Wie muss unsere Außen- und Europapolitik gestaltet sein? Wie sieht die Zukunft des Bildungssystems aus? Und natürlich zur derzeitigen Corona-Lage wurden einige Fragen gestellt.
Tilman Kuban selbst machte den Anfang und bedankte sich bei dem Kreisvorsitzenden der Jungen Union, Lennart Christ, für seine Einladung.
Kuban verstehe die Bedenken der JUler im Hinblick auf die Wahl zum neuen CDU-Bundesvorsitzenden. Schließlich hatte sich die Junge Union Deutschlands in der Mitgliederbefragung der Jungen Union überwiegend für Friedrich Merz ausgesprochen. Aber er wirbt um Zusammenhalt, denn wenn Armin Laschet eins in NRW bewiesen hat, dann dass er genau versteht, wie man die Strömungen der CDU vereinen kann. „Wir als CDU sind Volkspartei und demnach muss man sich die Frage stellen, was uns geschlossen und mutig voranbringt“, so Kuban. Armin Laschet traue er zu auch die Wirtschaftsliberalen und Konservativen in die politische Gestaltung der Bundesrepublik mit einzubinden und als Einheit in den Wahlkampf zu starten. Laschet müsse diesen Strömungen inhaltliche Angebote machen. Um erfolgreich zu bleiben, müssen alle Seiten in der CDU gehört werden und zusammenarbeiten. Von MIT bis CDA. Man habe bei der SPD gesehen, wo ein zu einseitiger Kurs eine einst stolze Volkspartei hinbringen würde. Armin Laschet habe bewiesen, dass er jedem einen Platz an seiner Seite gibt und verweist auf die Arbeit des nordrhein-westfälischen Innenministers Herbert Reul, der eine klare Linie gegen Clankriminalität auffährt.
Bei außenpolitischen Fragen setzt Kuban auf ein starkes Europa, eine neue transatlantische Partnerschaft mit den USA und ein anderes Verhalten gegenüber China. Ein weiteres Wegsehen, wenn diverse EU-Länder abhängig von China werden, darf nicht geschehen. Nur mit Europa wird eine außenpolitische Stärke weiterhin möglich sein.
Nach ausführlichen Gesprächen über Start-ups, Digitalisierung und dem Bildungssystem, wurde auch über den Lockdown diskutiert. Dank den Sparmaßnahmen der Bundesregierung und der Schwarzen-Null sei es erst möglich, solche immens hohen Summen an Hilfeleistungen zur Verfügung zu stellen. Sollte sich durch die Impfungen ein starkes Gefälle der Corona-Inzidenzen entwickeln, plädiert Kuban für eine Exit-Strategie und eine andere Öffnungsdebatte. Teile der Bevölkerung werden langsam ungeduldig und auch die wirtschaftliche Destruktion muss schnellstmöglich gestoppt werden.